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Channel: Das Bartender Labor
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Immer noch keine Weihnachtsgeschenk? Wir haben da eine Idee!

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Genau heute in einer Woche ist schön wieder Heiligabend. Wie jedes Jahr kommt Weihnachten so plötzlich. Und? Schon alle Geschenke zusammen? Schon wieder eine Krawatte? Oder vielleicht doch lieber ein Gutschein der Örtlichen Parfümerie oder der eines Elektronik Marktes? Langweilig !
Das muss nicht schon wieder sein.
Wie wäre es mit einem Gutschein für ein Ticket, dass eine Genussreise im wahrsten Sinne verspricht?
Hier sind unsere Vorschläge für tolle Geschenke, die unter jeden Weihnachtsbaum passen!


Verschenkt doch an Eure liebsten Daheim zum Beispiel ein Wochenende in Hamburg mit Eintrittskarten für die am Sa. 09.02.2013 und So 10.02.2012 stattfindende Hanse Spirit
Hier kann man sich dann noch individuell Tickets für ein Tasting dazubuchen, um dieses Wochenende rund zu machen.
Keine Angst hier gibt es auch einen Einsteigerkurs zu buchen, der eine Entdeckungstour über die Messe verspricht.
Aber auch für Profis in Sachen Whisky oder Rum ist, gibt es hier natürlich interessante Tastings.
Alles über Rum kann euch zum Beispiel der Berliner Rumexperte und Veranstalter des German Rum Festivals Dirk Becker erzählen.
An beiden Tagen kann man bei feinsten Spirituosen den Blick über Hamburg schweifen lassen.
Besonders faszinierend wird es wenn es vom Tageslicht langsam dämmert und am Ende die Lichter der zweitgrößten Stadt Deutschlands aus dem 23 Stock bewundern kann. 
Ab 20 Uhr wird es dann am Samstag eine kleinesGet together zwischen Besuchern und Ausstellern geben. An der Rundbar wird es bei dem ein-oder anderen Cocktail in entspannter Atmosphäre sicherlich noch zu Fachsimpeleien kommen...

Und wenn ihr es euch heute noch überlegt, liegen die Tickets pünktlich unterm Weihnachtsbaum...

Noch nicht überzeugt? Dann habe ich hier den richtigen Film, der einfach Lust auf mehr macht.


Übrigens ins Leben gerufen wurde die Messe von Chris Rickert.

Seine Liebe zum Whisky entdeckte Chris Rickert 1992 auf seiner ersten Reise nach Schottland. Während einer Rundtour erkundete er Land & Leute und lernte die Landschaft, Menschen und viele Besonderheiten kennen und vor allem lieben. Diese Liebe hat bis heute angehalten und ist noch gewachsen.
Das Wissen um Whisky hat genauso zugenommen wie seine umfangreiche Whisky-Sammlung. Sie wurde lange Jahre gehegt & gepflegt sowie kontinuierlich erweitert und legte damit den Grundstock für besondere Tastings auch mit alten oder seltenen Abfüllungen.
Gerade in den letzten Jahren wurde dann von Chris Rickert das eine oder andere Fläschchen geöffnet, um es im privaten Rahmen als auch auf Whisky Tastings von hansemalt.de seiner eigentlichen Bestimmung zuzuführen: Dem Genuss.
Wer sich an hansemalt.de wendet, der kann sich aus einem der vielen öffentlichen Tastings etwas aussuchen oder erkundet die vielfältige Welt des "Wasser des Lebens" im heimischen Kreis mit guten Freunden. Heutzutage muss man im Hohen Norden nicht erst nach Schottland fahren, um an gute und außergewöhnliche Tropfen zu gelangen. "hansemalt@home" ermöglicht es jedem im privaten Rahmen bei Geburtstagen, Jubiläen etc. oder aber im geschäftlichen Ambiente bei Geschäftseröffnungen, Ausstellungen & Vernissagen, etc. Whisky live zu verkosten und zu genießen.
Das Team von hansemalt.de stellt sich auf seine Gastgeber und deren Umgebung ein. Jeder entscheidet selbst, ob das Tasting in gemütlicher Atmosphäre, als Seminar oder auch als Schulung stattfindet.
Die eigenen hansemalt.de-Events finden auch gern mal an ungewöhnlichen Orten wie zum Beispiel im Panoptikum, dem Hamburger Wachsfigurenkabinett, oder in der freien Natur statt, um seinen langjährigen Stammkunden immer wieder etwas Neues bieten zu können.

Ob nun Blended Whisky, Grain oder Single Malt, schottischer, walisischer oder japanischer Whisky probieren geht über studieren. Die Vielfalt des weltweiten Angebotes, die persönlichen Kontakte und amüsanten Anekdoten lassen immer wieder Raum für einen neuen Anlass mit vergnüglichen Stunden für Whisky-Liebhaber und solche, die es noch werden wollen.

Die Tastings werden mit Lust & Liebe für den Whisky, viel Informations- und vor allem Anschauungsmaterial durchgeführt, das Chris Rickert im Laufe vieler Jahre zusammengetragen haben und ständig erweitern. Jedes Jahr sind sie mehrere Wochen quer durch Schottland unterwegs, um Kontakte zu knüpfen, entstandene Freundschaften zu Distillery-Managern & Blendern zu pflegen und immer wieder neue Eindrücke zu sammeln, mit denen sie ihre Tastings lebendig gestalten und zu einem Erlebnis werden lassen.
Scotcholate
Chris Rickert ist immer für eine neue Idee rund im Whisky gut. So entstanden schon plakative Whisky-T-Shirt´s mit besonderen Motiven auf der Seite www.whiskyshirts.de und mit ihrer eigenen Schokoladenmarke "Scotcholate" bietet er feinste Schokoladenkreationen an. Mehr finden Sie unter www.scotcholate.de heraus. 
Die Schokolade ist der Hammer, wovon sich auch einige Aussteller auf dem diesjährigen BCB überzeugen konnten.
Also wenn hier nichts für Eure Lieben dabei ist, dann kann ich Euch auch nicht mehr helfen.
Nicht vergessen, es sind nur noch sieben Tage...

Bis bald Olaf

Bildquelle: www.
echo-muenster.de

Glaubensfrage: "Sollten Weinflaschen liegend oder stehend gelagert werden?"

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Ich hatte letztens die Gelegenheit einen interessanten Artikel in der Weinfachzeitschrift Vinum zu lesen.
Hier ging es um die Frage, wie lagert man  eigentlich Weinflaschen richtig? Ich war überrascht, dass bei mir zu Hause die Champagner- und Weinflaschen ausnahmslos stehen und muss gestehen, dass war jetzt reiner Zufall, weil ich mich mit dieser Frage noch nie beschäftigt habe.
Ist das gut oder schlecht für das edle Nass. Und wie sieht´s bei Schraubverschlüssen oder gar Kronkorken aus? Was ist gut, was ist schlecht für den Wein?

Mal ehrlich, wie sieht´s in Euren Kellern oder Regalen aus? Privat und/oder beruflich? Ich wette sie liegen!
Dabei sagen doch immer mehr Forscher, dass die Flaschen stehen sollten.
Jetzt stellt sich doch die Frage, wer Recht hat. Oder liegt die Wahrheit wie so oft in der Mitte?



Die meisten denken, dass der Wein liegend gelagert werden soll, damit der Wein Kontakt mit dem Naturkorken hat. Dies soll die Austrocknung des Korkens und die damit verbundene Aufnahme von Sauerstoff verhindern. Klingt plausibel. Soweit so gut.

Wissenschaftler dagegen sagen, dass bei der Stehendlagerung im Hohlraum zwischen Weinoberfläche und dem Korken genug Feuchtigkeit vorhanden ist, um die Elastizität des Naturkorkens zu gewährleisten.
Voraussetzung hierfür ist aber immer eine normale Luftfeuchtigkeit von 60 %.
Die andere Sache ist, dass der Korken selbst aus 85 % Luft besteht. Das bedeutet nach Meinung der Wissenschaftler, dass es kontraproduktiv ist, dass der Naturkorken immer feucht ist, da er durch die ständige Durchfeuchtung sogar seine Elastizität verliert. Der Beweis hierfür ist ein Naturkorken der sich nach sehr langer Lagerung nicht mehr vergrößert, nachdem man die Flasche geöffnet hat.
Scheint ja was dran zu sein. Denn die meisten Sekt-Hersteller lagern ihre Flaschen aus den oben genannten Gründen stehend.



Für mich persönlich galt bisher folgendes:
Wein-, Sekt- und Champagnerflaschen in einem lichtarmen Raum bei einer Temperatur zwischen 11 und 14 Grad Celsius liegend lagern.
Handelt es sich um Flaschen mit einem Kunststoff-, Kron- und Glaskorken oder gar einem Schraubverschluss, spielt die Art der Lagerung keine Rolle.

Bei Presskorken(Naturkorkgranulat) sowie Twin- Topkorken ist die stehende Variante zu wählen, da der Korken und der Kleber bröckeln könnten. Dies würde den Geschmack verständlicherweise sehr stark mindern. Zu dem könnte der Korken beim Öffnen an der Schnittstelle trocken/feucht brechen. Diese Regel gilt ebenso für Champagner- und Sektflaschen, sowie für Dessertweine mit erhöhtem Alkohol, wie Portwein, Sherry oder Madeira.

Naturkorken
Twin-Top Korken

Wer hat den nun recht? Wie ist Eure Meinung dazu? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion und Erfahrungsberichte.

Bis bald Olaf

Bildquelle: genussmaenner.de und mlm-shopping.net
montanergmbh.de, schiesser.at

Matters Hyssop Dry Gin- GSA Spirituose Dezember 2012

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Bei den zurückliegenden Gin Tonic-Tasting Veranstaltungen fiel besonders auf, dass sich dieser Gin besonderer Beliebtheit erfreute. Kein Wunder, denn seine fein kräutrige Note ist der perfekte Wacholderbegleiter. Zugegeben eine Wacholderbombe ist dieser Gin nicht. Aber vielleicht gerade deswegen war er für einige interessant.

Hergestellt wird der Gin in der schweizer Erlebnisbrennerei Kallnach. Die Grundlage der Rezeptur stammt von der "Rezeptesammlung für Destillateure" der Ausgabe aus dem Jahre 1954.
Feinster, aromatischer Gin nach London Dry Art destilliert. Aus Wachholderbeeren, Essigkraut (Ysop, Hyssop), Koriandersamen, Ingwer, Orangenschalen und weiteren feinen Gewürzen auf Getreidealkoholbasis hergestellt.
Das Essigkraut (Ysop,Hyssop) habe ich bereits hier im Bartender Labor näher vorgestellt.

Duft: Kaum Wacholder, Zitrusfrüchte, Kamille mit Spuren von Teebaumöl
Geschmack: Süß, gepaart mit schön ausbalancierter Kräuter-/Orangennote
Alkohol: 44 Vol %
Preis: Zwischen 29 und 40 Euro (!)
 
Bei Recherchen über diesen fantastischen Tropfen wurde mir gesagt, dass der Hyssop nicht mehr hergestellt wird.
Nichts desto trotz lohnt sich die Suche nach diesem Gin. Im Netz konnte ich erhebliche Preisunterschiede finden. Ich hab euch mal das günstigste Portal herausgesucht, dass ich finden konnte.
Hier könnt ihr ihn noch bestellen.

Wenn man den Ergebnissen des Tastings glauben schenkt, dann passt das Fever Tree Tonic am besten zum Hyssop. Das eher trockene Tonic passt gut zur Süße und zur Zitrusnote sowieso.

Man braucht nicht traurig sein, dass der Hyssop nicht mehr hergestellt wird, denn laut Hersteller sind sie jetzt einen Schritt weiter gegangen und hat diesem Gin etwas Muskatnuss hinzugegeben. Dieses Ergebnis findet sich dann im Matters Nutmeg wieder.
Dieser Gin wird von mir aber noch in einem ausführlichen Bericht gewürdigt.

Ein großen Dank an dieser Stelle geht an Markus Lion und Oliver Steffens für die Unterstützung.

Bis bald Olaf

Trinkbegleitung beim Berichtschreiben: Hyssop Gin

  • 4 cl pur genossen.

Franziskaner Jahrgangsweissbier- Edition 2 auf dem Prüfstand

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Im November 2011 habe ich bereits über das erste, nicht so gelungene Franziskaner Royal Jahrgangsbier berichtet. Das Ergebnis könnt ihr hier noch einmal nachlesen.
Die Münchner Brauerei hat nun im September 2012 das zweite Jahrgangsweizenbier auf den Markt gebracht. Ich hab die Edition 2 gleich mal (wie beim letzten Mal) gegen das normale Hefeweizen getestet. Das Kristall wurde aber diesmal weggelassen.
Übrigens kann man sich neuerdings auf dem Franziskaner Youtube Kanal anschauen, wie man ein Weissbier richtig einschenkt und verkostet. Nach eigenen Angaben kann man hier zum Weissbierkenner werden...
Über Sinn und Unsinn eines sogenannten Vintage-Bieres habe ich mich bereits schon 2011 ausgelassen.

Nun aber zum eigentlichen Produkt.
Optisch präsentiert sich das Neue äußerlich wieder edeler gegenüber seinen "nichtroyalen Brüdern". Dieses Mal dominieren die Farben rot, schwarz und gold. Wie schon bei der ersten royalen Auflage gibt es eine schöne Kronkorken-/Flaschenhalsfolierung.
Franzikaner Royal Edition 2:
Alkoholgehalt : 6,0 Vol. %
Gebinde : 0,5 l Glasflasche
Optik : Dunkle, fast rote Farbe. Schöne, üppige, feinporige Schaumkrone. Stark perlend.
Nase : Feiner Hefeduft paart sich mit einer leicht fruchtigen Note. Bananig. Sehr angenehm.
Mundgefühl : Stark moussierend auf der Zunge. Leichte Schaumbildung.
Geschmack : Was auffällt ist die schön Malzige Note. Leicht fruchtig. Feinherbe Hopfennote. Nicht vollmundig. Also Aprikosen oder Feigen, wie es auf dem Rückenetikett steht, kann ich hier nicht herausschmecken. Ist aber nicht von Nachteil. Untypisch bitter für ein Weizenbier.
Nachhall : Erst malzig süß, dann klingt es langsam hopfenfruchtig aus. Wow !
Franziskaner Hefetrüb:
Alkoholgehalt : 5,0 Vol %
Stammwürzegehalt : 11,8 %
Gebinde : 0,5 l Glasflasche
Optik : Trüb, sattes Goldgelb, schöne üppige und feinporige Schaumkrone. Feine Perlage
Nase : Nur ein Wort: Banane
Mundgefühl : leicht moussierend, stärkere Schaumbildung
Geschmack : Hefig, würzig, bananig, kurz gesagt extrem süffig
Nachhall : Hefe und Banane
Fazit:
Ich bin begeistert ! Mit dem zweiten Jahrgangsweizenbier haben die Münchner einen Volltreffer gelandet.
So schlecht das Erste war, so gut ist dieses Bier diesmal gelungen ! Mit einem Alkoholgehalt von 6 Vol % geht dieses Weissbier zwar schon fast in Richtung Weizenbock, schmeckt aber nicht so. Tolle rote Farbe. Satter vollmundiger Geschmack. Malzig und fruchtig zu gleich. Sehr gut ausbalanciert. Im Gegensatz zum normalen hefetrüben Weizen hat die Edition 2 auch eine feinporigere Schaumkrone. Und sie ist auch langanhaltender.
Der Nachteil dieses Bieres ist, dass es bald vom Markt verschwunden sein wird. Schade.
Mal sehen was Franziskaner nächstes Jahr anzubieten hat.

Vorher. Direkt nach dem Eingießen.
Nach ca. 7 Minuten und ein paar Schlucken.

Nach dem Vergleich habe ich dann nur das Royal ausgetrunken.
Zum Wohle

Prost und bis bald
Olaf

GSA-Kräuter- und Gewürzkunde-heute die Muskatnuss

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Bevor ich den schweizer Nutmeg (Muskatnuss) Gin auf dem Bartender Labor vorstelle, wie immer eine kleine Gewürzkunde über die Muskatnuss vorab.

Herkunft:
Von den Molukken, den Gewürzinseln, stammt der Muskatbaum, der bis zu 100 Jahre alt werden kann. Er wird wildwachsend in riesigen Wäldern bis zu 15 m hoch. In den Muskatbaum-Kulturen hält man die Bäume auf etwa 6 m Höhe, um sie wirtschaftlicher abernten zu können. Erst vom achten Lebensjahr an trägt ein Baum Früchte, dann steigert sich sein Ertrag, bis er vom fünfzehnten Jahr an die ertragreichste Ernte liefert.
Die Nuss:
Die Muskatnuß ist tatsächlich der Samenkern, der zur Zeit der Ernte von Fruchtfleisch umgeben ist
(ähnlich einer Aprikose); der getrocknete Samenmantel ist das, was Muskatblüte genannt wird. 
Neun Monate dauert die Reifezeit von der Blüte bis zur Ernte, dann springen die Früchte auf. In den Wäldern schlägt man sie mit langen Stangen von den Bäumen, in den Plantagen werden sie abgepflückt. Das Fruchtfleisch und der rote Samen- mantel (das ist Macis oder Muskatblüte) werden entfernt und die Schalen getrocknet. Sind sie ganz trocken schlägt man die harten Schalen auf und siebt die Muskatnüsse heraus. Nach Qualität und Größen werden Muskatnüsse gehandelt: Runde, kugelige Nüsse sind die besten, weil sie das würzigste Aroma haben. Erste Qualität kommt heute aus Westindien, aus dem Gebiet um Grenada. Ostindische Muskatnüsse enthalten weniger ätherische Öle. Muskatnüsse würzen mit einer feurig-süßen und stark aromatischen Schärfe. Dieses Gewürz ist besonders geeignet, fade schmeckenden Speisen einen lebhaften Geschmack zu geben.
Der deutsche Name Muskatnuß entstand aus der lateinischen Bezeichnung nuces moschatae = moschusduftende Nüsse.
Geschmack:
Das Aroma der Muskatnuss ist intensiv und hat einen ganz eigenen herben, unvergleichlichen Geschmack. Sehr würzig. Die braunen Nüsse würzen mit feurig-süßer und stark aromatischer Schärfe.  
Anwendung:
Noch wichtiger als Salz ist der Muskatgeschmack in diesen Gerichten: Blumenkohl, Karotten, Kohlrabi, Porree oder Lauch, Spinat, Rosenkohl, Wirsing, Kartoffelbrei, Kartoffelknödel, Grießklößchen, salzige Reisgerichte, salzige Nudelgerichte, Hefeknödel (mit würziger Specksoße oder Backobst), dicke Gemüsesuppen, Fleischbrühen, Geflügelbrühe, helle Soßen, Frikadellen und andere Hackfleischgerichte, einige Fischgerichte und natürlich auch Cocktails wie z.B. der Brandy Alexander!

Heilwirkung:
Die Muskatnuss enthält große Mengen an fetten und ätherischen Ölen, die, ähnlich wie der Wirkstoff der Fichtennadel, äußerlich angewendet durchblutungsfördernd und innerlich, über die Atmung, schleimlösend wirken. Die Nuss wirkt weiterhin anregend, blähungslindernd und verdauungsfördernd.

Muskanuss als Gift:
Die Muskatnuss hat durch die Abbauprodukte ihrer Inhaltsstoffe eine geringe Bedeutung als Rauschgiftdroge. Eine Menge zwischen 5 - 30 g kann eine halluzinogene Wirkung entwickeln. Die Inhaltsstoffe werden zu mescalin- und amphetaminähnlichen Substanzen abgebaut. Im Gegensatz zur Mescalin- oder LSD-Vergiftung treten visuelle Halluzinationen weitaus weniger auf. Das Gefühl für die Zeit und den Raum geht aber, mit leichten Veränderungen des Bewusstseins, verloren. Als Nachwirkung des Rausches tritt meist eine derartige Aversion gegen den Geschmack der Muskatnuss ein, so dass sie meist nur ein- bis zweimal als Rauschmittel benutzt wird. Solche Vergiftungen können aber auch durch eine versehentliche Überwürzung von Speisen zustande kommen, wie mir persönlich berichtet wurde. Die Muskatnüsse sind für Kinder sehr giftig. Ein acht Jahre alter Junge verfiel nach dem Verzehr von zwei Nüssen in ein tiefes Koma und verstarb nach 20 Stunden. Bei Erwachsenen kommt es ab einer Menge von 5 g innerhalb von 1 - 7 Stunden zu brennenden Schmerzen im Bauchbereich, die zum Teil mit Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen, Unruhe und einer Reizung der Harnwege begleitet sind. Der Betroffene verspürt einen Druck auf der Brust und Todesangst. Der zunehmende Stumpfsinn wird durch periodisch auftretende Delirien und heftigen Bewegungen unterbrochen. Eine geringe Beschleunigung der Atmung, Bewusstseinsstörungen bis zum Koma und unter Umständen ein Schock sind weitere Anzeichen. In einem Fall wurde der Verlust des Sehens und der Sprache über einen Zeitraum von zwei Tagen beobachtet. In der Regel tritt nach 24 Stunden, oder bei sehr hohen Dosen erst nach mehreren Tagen, eine vollkommene Erholung ein.

Ich hoffe das waren genug Infos zur Muskatnuss. 
Im nächsten Post gehts dann um den Nutmeg Gin von Matters.

Bis dahin alles Gute 

Olaf

Trinkbegleitung beim Berichtschreiben: Weinbrand Alexander

  • 3cl Asbach 5 Jahre
  • 3 cl Marie Brizard Creme de Cacao blanc
  • 2 cl Sahne
  • natürlich mit einem feinen Abrieb der Muskatnuss


Textquellen: www.
Fuchs-gewürze.de. ostman.de, gifte.de
Bildquellen: www.
wikipedia.de, livenet.de, lecker.de, gehrhartmann.de, mountainbreezevilla.wordpress.com 

Matters Nutmeg Dry Gin- GSA Spirituose Februar 2013

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Wie ich bereits im Dezember 2012 schrieb, wird der Hyssop Gin leider nicht mehr hergestellt.
Der Grund hierfür ist dieser ebenfalls sehr gute Nutmeg Gin. 
Man hat bei der Schweizer Erlebnis Brennerei Kallnach nach den ersten "Ginversuchen" diesem dem dominanten Koriander etwas zurückgefahren und ihm nun zusätzlich Hyssop (Eisenskaraut) hinzugefügt. Für die Destillateure war der Gin zwar gut aber noch nicht rund genug. Jetzt wurde dem Gin zusätzlich Muskatnuss beigefügt. Dies steht dem Gin äußerst gut und gibt ihm eine fein würzige Note.
Am Ende genügte er nun auch den höchsten Ansprüchen der Kallnach Brennerei.
Der Nutmeg nun in der Verkostung:
Duft:  Wie beim Hyssop kaum Wacholder, dafür Zitrusfrüchte und Muskat
Geschmack: Süßlich, Zitrusnoten, Koriander und eine ganz leichte Muskatnote
Alkohol: 44 Vol %
Preis:  30,- Euro 

Nach einer Trinkempfehlung für diesen Gin gefragt, kommt für mich nur ein Gin Tonic in Frage, weil der Gin in Komplexen Drinks vermutlich untergehen würde. er ist nun mal keine Wacholderbombe sondern eher ein fein strukturierter Gin der pur oder mit Tonic seine ganze stärke ausspielen kann.
Das ideale Tonic hierfür ist das  Fevertree Mediterranean Tonic.
Es für den Nutmeg optimal. Es unterstreicht die Muskanuss und kontert spielend gegen die Süße des Gins.

Markus Lion hat mir diesen Gin, auf Nachfrage, freundlicher Weise zur Verfügung gestellt.
Vielen Dank dafür !
Matters Nutmeg Gin kann man hier bestellen.

Trinkbegleitung beim Berichtschreiben:  Matters Nutmeg Gin Tonic
  • 5 cl Matters Nutmeg Gin
  • 12 cl  Fevertree Med. Tonic Water.

P.S.: Das Fevertree Mediterranean Tonic ist demnächst bei uns auf dem Bartender Labor im Tonic Tasting 2.0 mit dabei !
Bis bald Olaf

Neues Projekt im Bartender Labor. Ein Getränke Lexikon von A-Z

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Ja, ja, viel ist schon geschrieben worden in den verschiedensten Barblogs der GSA Republik. Von den englischsprachigen Barblogs möchte ich erst gar nicht anfangen. Ein unvergleichliches Nachschlagewerk ungeahnter Dimension ist bis heute entstanden. Auch wir vom Bartender Labor haben in den letzten Jahren einen ganz kleinen Beitrag dazu geleistet. Nun habe ich mir überlegt ein Nachschlagewerk in einem Blog zu erstellen. Neben unserer Kräuter und Gewürzkunde, die sporadisch immer wieder zu einer Spirituose erscheint, werde ich nun auch noch ein Lexikon der Getränke hier etablieren. Hierbei geht es selbstverständlich um Cocktails und Spirituosen. Aber unter anderem auch zum Beispiel um Weinanbaugebiete, Drink-Zutaten, Bier u. v. m.. Klar ist, dass ich bei einigen Berichten auch auf andere Barblogs verweisen werde, da man für manche Themen das Rad nicht neu erfinden muss. Dazu fällt mir unter anderem die, sehr ausführlich beschriebene, 9 (!) teilige "Geschichte des Gins" auf dem Cocktails Old Fashioned Blog ein.
Das hier entstehende Lexikon wird natürlich ein Langzeitprojekt und ich hoffe, dass ich an alles denke.
Also von Absinth über Machandel bis hin zum Zwetschgenwasser wird vieles dabei sein.
Die Quellen der Posts werden sich aus eigenem Wissen, sowie aus Recherchen aus Büchern und dem Internet >auch Barblogs<(immer mit Quellenverweis oder direkt verlinkt) zusammenstellen.
Selbstverständlich wird es auf dem Bartender Labor Blog auch weiterhin die "normalen" Berichte geben. Aber ich freue mich darauf, zwischendurch immer mal wieder ein munteres Getränke ABC zu präsentieren. Da ich nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen habe, kann mir natürlich bei der Erstellung, einzelner Themen, der ein oder andere Fehler unterlaufen. Wenn dies der Fall sein sollte, würde ich mich über ein Feedback freuen. Ihr könnt aber natürlich auch sonst immer gerne den ein- oder anderen einen Kommentar hinterlassen.


Bis zum nächsten Post
Olaf


Bildquelle: www.
logistik-reutlingen.de

Das BL Getränke Lexikon- Heute A wie Absinth, Advokat und Ahornsirup

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Hier nun der erste Teil einer langen folgenden Kette. Vieles werdet ihr vielleicht schon wissen oder tausend Mal gehört oder gelesen haben. Vielleicht aber auch nicht. Am Anfang steht das A... !


Absinth(absinthum, lat. -> Wermut) 
Die "Grüne Fee" beflügelte und ruinierte in den Jahrzehnten der Jahrhundertwende um 1900 Frankreichs Dichter, Maler und Chansonetten. Der smaragdgrüne, bis zu 85 Vol. % starke, aus einem Extrakt der Wermutpflanze gewonnene Absinth zog Generationen von Intellektuellen und Bettlern, von Dirnen und Genies in seinen Bann. Die Folgen: Rapider Geburtenrückgang und unzählige Opfer mit Gehirnschäden und schweren Lähmungen auch Absinthismus genannt. Grund ist erstens der hohe Alkoholgehalt und zweitens das in der Wermutpflanze enthaltene Nervengift Tujon. Es müssen im Absinth neben dem Wermutkraut Anis und Fenchel enthalten sein. Fehlt einer dieser dieser Komponenten, kann man streng genommen nicht vom Absinth sprechen sondern von einem Kräterlikör. Alle Zutaten werden dann in Weinalkohol mazeriert,  anschließend destilliert und abgefüllt. 
Pur getrunken wird grüne Flüssigkeit bei Zugabe von Wasser milchig.
Außer mit Wasser vermischt, wird Absinth in verschiedenen Ritualen getrunken. Einen Link hier für findet ihr weiter unten.

Die Absinth Ära ging nach dem ersten Weltkrieg in Frankreich zu Ende. Begonnen hatte sie schon 1797, als der Arzt Dr. Ordinaire das Original Rezept für Absinth an den Fabrikanten Henri-Louis Pernod verkaufte. Medizinisch wurde Absinth nämlich bereits 1830 in Nordafrika französischen Soldaten u. a. gegen Malaria verabreicht.
In Deutschland wurde Absinth auf Grund der o. a. gesundheitlichen Folgen 1923 per Gesetz verboten. In der Zwischenzeit begnügte in man sich Frankreich und Deutschland eben mit Pastis
Beim Pastis wurde das Wermutkraut weggelassen und der Alkoholgehalt auf 40-45 Vol. % reduziert. Absinth wurde in Frankreich und der Schweiz(wo der Absinth eigentlich ursprünglich herkommt) trotzdem weiter "schwarz" hergestellt und vertrieben.
Unter strengen EU-Auflagen ist Absinth in Deutschland seit 1998 wieder erlaubt. Der Tujongehalt darf maximal 10mg/kg enthalten. Der Alkoholgehalt ist aber weiterhin sehr hoch. An den Boom der Jahre zwischen 1910 und 1923 in Deutschland konnte der Absinth heutzutage jedoch nicht mehr anknüpfen. Der Sazerac-Cocktail, bei dem die Glasinnenwand mit Absinth benetzt wird, erfreut sich heute jedoch wieder sehr großer Beliebtheit in den Bars. 
Das Rezept dieses- und weiterer Absinth-Cocktails findet ihr hier.

Das Absinthtrinken hat verschiedene Trinkrituale, die man sich hier in verschiedenen Filmchen anschauen kann.
Absinth kann man zum Beispiel hier bestellen.
Absinth Filmtipp: From Hell mit Johnny Depp.


Advocaat 
Nein mit einem Anwalt(lateinisch advocatus, 'der Herbeigerufene') hat dieses Getränk nun wirklich nichts zu tun. Nicht nur das die Schreibweise unterschiedlich ist, vielmehr handelt es sich um einen nicht geschützten holländischen Begriff für Eierlikör. Seine Geschichte beginnt wider erwartend sehr exotisch im Amazonasgebiet Brasiliens! Hier haben Ureinwohner aus dem gelben Fleisch der Avocadofrucht mit Hilfe von Zuckerrohrschnaps unter Zugabe von Gewürzen ein wohlschmeckendes Getränk hergestellt. Holländische Eroberer auf einer Expedition stießen im 17 Jahrhundert auf diese Ureinwohner und brachten das Rezept mit nach Hause. Hier wollte man es dann selbst herstellen. Mangels Avocados zu dieser Zeit in Europa, ging das aber nicht. Eier hingegen waren keine Mangelware und somit hatte man genug gelbes, um dieses Getränk wenigstens so aussehen zu lassen. 1876 kam dann auch ein gewisser Herr Verpoorten aus Antwerpen auf die Idee, Eigelb statt Avocados zu Verwenden. Als Basis wurde Getreidealkohol verwendet. Der Avocadolikörersatz bekam dann den Namen Advocaat. Viele Nachahmer übernahmen dann einfach diesen Namen, da sich Verpoorten diesen damals nicht schützen lies. 
Inzwischen macht man sich den Eierlikör selber zu Hause in der eigenen Küche. Hier hat dann jeder sein eigenes, spezielles Rezept.
Daraus entstand dann unter anderem auch der in den USA gerade zur Weihnachtszeit sehr beliebte Eggnog.
Rezepte selbstgemachter Eierliköre findet ihr hier.



Ahornsirup 
wurde schon seit ewigen Zeiten von den Indianern im Nordosten Amerikas und in Kanada als natürliches Süßungsmittel genutzt.
Der Stamm der Algonkin gaben ihm den Namen „Sinzibuckwud“, was soviel wie „dem Holz entlockt“ heißt.
Als die Weißen in die Gebiete der Indianer vordrangen, teilten diese bereitwillig ihr Wissen mit ihnen und zeigten den Neuankömmlingen, wie man den Saft des Zuckerahorns „erntet“ und einkocht.
Heute ist das Zuckerahornblatt das Staatssymbol Kanadas... Bericht Weiterlesen mit Acheron Cocktailrezept...
Ich hoffe der erste Part hat schon mal gefallen... Weiter geht´s dann u. a. mit dem kaum bekannten, deutschen Weinanbaugebiet Ahr.
 Bis bald Olaf

Bildquelle Eierlikör: www.
familiejdegroot.nl

Mixology GSA Competition 2013

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Endlich gibt es einen Cocktail-Wettbewerb, der von der Mixology veranstaltet wird. Tolle Idee !
Wir sind seit jeher dafür, dass man an den Bars im gesamten GSA-Land auch Produkte aus der Heimat vermixen sollte. Warum immer Cognac oder Brandy verwenden, wenn ein Weinbrand vielleicht sogar besser ist. Man findet es nicht heraus, wenn man es nicht probiert. Ein Umdenken hat zwar gerade im Bereich Gin schon stattgefunden und ich hoffe, dass dieser Wettbewerb weiter dazu beiträgt andere GSA-Produkte zu pushen. Die Regularien bei der GSA-Competition sind ähnlich wie bei der 2011 in Hamburg ausgetragenen Liquetition. Hier kaufen sich die Sponsoren in den Wettbewerb ein und legen ein Preisgeld in einen gemeinsamen Topf, der dann unter den ersten drei  aufgeteilt wird.
Der Teilnehmer hat die Möglichkeit aus 46 verschiedenen Produkten zu wählen, darunter sind neben den Spirituosen auch Bitters und Filler. Also eine Menge Möglichkeiten zum variieren, zumal auch andere, nicht GSA-Produkte verwendet werden dürfen.
Für wen selbst das kein Anreiz ist, den kann man bestimmt mit einem Hammer Preisgeld (Stand 04.03.2013) von 7800 €(!) für die ersten drei Platzierungen locken.
Das Thema GSA liegt unserem Blog ja sehr am Herzen. Da müssen wir dann selbstverständlich auch teilnehmen. Bei diesem Wettstreit sind nicht nur Bartender und Bartenderinnen aufgefordert kreativ zu sein. Nein auch Barflys und Connaisseure dürfen bei der GSA-Competition an den Start gehen. Das gibt jetzt nicht nur Thorsten, sondern auch mir die Möglichkeit dabei zu sein, um sich mit anderen zu Messen. Unsere Drinks werde ich ein paar Tage nach dem Einsendeschluss bei Mixology am 21.03.2013 hier auf dem Blog vorstellen.

Also Interessenten haben ab heute noch knapp drei Wochen Zeit sich Gedanken zu machen und sich bei der GSA-Competition anzumelden.
Alles weitere über diesen Wettbewerb findet ihr hier .
Ich hoffe, dass ich es bis 14.04.2013 zum Finale nach Wien schaffe !

Also macht alle mit. Und wenn nicht, dann seid gespannt was da kommt.
Bis bald Olaf.

Unserer Beitrag zur Mixology GSA-Competition 2013. Teil I Olafs Drinks

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Ich hatte die ganze Zeit schon einige Ideen im Kopf. Ich wurde nun durch diesen Wettbewerb dazu "gezwungen" mich intensiver damit zu beschäftigen. Es wurde dann das Thema Sommer- und Winterdrinks. Daraus habe zwei Drinks entwickelt, mit denen ich sehr zufrieden bin.

Cocktailrezeptur 1 "Short Drink"
Name des Drinks:      Roofttop
Zutaten:
  • 4 cl Asbach 8 Jahre
  • 3,5 cl Don Zoilo Williams & Humbert Collection Oloroso Dry 12 J.
  • 2 cl Thienelt Echter Edelkirsch              
Glas: Vorgekühlter Tumbler
Zubereitung: Kalt rühren und auf einem Eisball servieren
Deko: Spieß mit Kirschen und Trauben
Beschreibung:
Klassischer Winterdrink für die kalten Tage. Simpel, effektiv und der Beweis, dass sich Asbach nicht vor vergleichbaren internationalen Produkten verstecken muss. Das Gegenteil ist der Fall. Dieser Drink hat das Zeug zu einem Klassiker! Dank der Komplexität des Asbach 8 Jahre im Zusammenspiel zwischen ihm und den anderen Zutaten, die den Weinbrand perfekt tragen, ist dieser Cocktail von Anbeginn bis Ende ein Genuss. Am Anfang hat man den vollmundigen Weinbrand dann entwickelt sich die leicht süße Fruchtigkeit der Kirsche und endet mit der einnehmenden Nussigkeit des Olorosos. Perfekt an kalten Tagen allein vor dem Kamin oder in guter Gesellschaft in seiner Bar des Vertrauens.

Cocktailrezeptur 2 " Long Drink"
Name:       Sea-Buckthorn-Collins
Zutaten:
  • 6 cl Andalö Sanddornlikör
  • 3 cl frischer Zitronensaft
  • 1 cl  Zuckersirup
  • Fill up mit Thomas Henry Soda
  • Zitronenöl aus einer Zitronenschale
Glas: Longdrinkglas
Deko: Zitronenzeste
Zubereitung: Im Longdrinkglas auf Eiswürfeln gebaut, mit kühlem Soda aufgefüllt abgespritzt mit dem Öl aus einer Zitronenzeste
Beschreibung:
Perfekter Longdrink für heiße Sommertage. Die beste Alternative zu Aperol Sprizz, Hugo und Co.
Ganz einfach, weil der Indivualist weiß, dass Andalö Sanddornlikör mit seiner fruchtigen Süße aber trotzdem würzigen Note sehr erfrischend ist und deswegen mehr kann als die "üblichen Verdächtigen". Perfekt ergänzt wird der leuchtend orange Andalö in diesem Longdrink durch die Zugabe von kaltem, prickelnden Thomas Henry Soda Water. Das frische Thomas Henry Soda Water unterstützt den Andalö Sanddornlikör erstklaasig und rundet somit diesen Longdrink ab.
Das waren meine beiden Drinks, die ich bei Mixology eingereicht habe. Mal schauen, ob ich damit unter die Top 10 komme, die dann zum Finale nach Wien fahren. Das Ergebnis kommt im Laufe dieser Woche. 
Es empfiehlt sich auf jedenfall beide Drinks nachzumachen und auszuprobieren.
Vielleicht habt ihr ja leichte Verbesserungen.
Nächste Woche kommen dann die beiden Drinks von Thorsten. Eine Sache kann ich hierzu schon veraten. Es wird sehr rauchig...
Freut Euch drauf.
Bis bald Olaf

Unserer Beitrag zur Mixology GSA-Competition 2013. Teil II Thorstens Drinks

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So, hier nun der zweite Teil: Das sind Thorstens Beiträge zur Mixology GSA-Competition 2013.

Longdrink (Highball-Glas):
Verr(a)uchte Himbeere
  • 5 cl Fassbind Vieille Fromboise (alter Himbeerbrand 40% Vol.)
  • 2 cl Connemara Peated Single Malt Cask Strength 57,9%
  • 1,5 cl Rohrzuckersirup
  • 3 cl frischer Zitronensaft
  • 6 cl Ingwer-Limonade
Zubereitung:
Alle Zutaten (bis auf die Limonade) auf Eis geshaked, auf frische Eiswürfel abgeseiht, mit der Ingwerlimonade aufgefüllt, kurz umgerührt und mit zwei bis drei Himbeeren garniert
Regionale Geschichte:
Mein GSA Thema sind die gelagerten Obstbrände von der Brennerei Fassbind in der Schweiz.
Seit Brennereigründung im Jahre 1846 werden dort die Geheimnisse der Fruchtspirituosen von Generation zu Generation weiter gegeben. Der Stammbaum ist lückenlos bis ins Jahr 1395 zurück zu führen und bereits dort haben die ältesten Vorfahren Kirschbäume kultiviert und Kirschwasser gebrannt. Diese über 600 Jahre alte Erfahrung in der Obstkultivierung und über 160 Jahre alte Erfahrung in der Brennerei spiegelt sich in allen Fassbind Produkten wieder.
Um den einzigartigen Geschmack des Himbeerbrandes, geschickt zu untermalen, entschied ich mich für einen rauchigen Single Malt Whiskey. Balancierte Süße und Säure unterstützen Frucht und Whiskey, Ingwerlimonade rundet mit gekonnter Schärfe alles ab.

Short Drink (Whiskey-Tumbler):
Geräucherte Birne Helene
  • 5 cl Fassbind Vieille Poire (alter Birnenbrand Obstbrand 40% Vol.)
  • 2,5 cl Mozart Chocolate Pure 87 Black
  • 0,5 cl Licor 43
  • 0,5 cl Connemara Peated Single Malt Cask Strength 57,9%
 Zubereitung:
Alle Zutaten auf Eis geshaked, auf frisches Eis abgeseiht und mit einer Zitronenzeste abgespritzt und garniert
Regionale Geschichte:
Mein GSA Thema ist auch hier ein gelagerter Obstbrände von der Brennerei Fassbind in der Schweiz. Bei dem Short Drink entschied ich mich für einen Dessert Klassiker: „Birne Helene“ Meist bekannt in Verbindung mit Vanille und Schokolade in Form von Pudding. Um das in eine flüssige Form umzusetzen, verlangt es nach einem Birnenbrand, sowie nach Vanille- und Schokoladenlikör. Um die Rauch- und Röstaromen widerzuspiegeln, die beim Anbraten von Birnen in der Pfanne entstehen, entschied ich mich ebenfalls für den rauchigen Connemara Peated Single Malt Whiskey.
Das Dessert ist angerichtet! 

Viel Spaß beim Nachmachen und ausprobieren.

Nun wünschen wir Thorsten viel Glück im Finale, dass in Wien stattfinden wird.

Bis bald Olaf

Recyling mal anders! Oder ein Tipp für die nächste Grillparty...

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Sommerzeit = Grillzeit.
Was macht man nicht so mit alten Whisky Fässern...
Man verkauft sie nach Frankreich, Japan oder sonstwo hin, damit eine andere Spirituose darin lagert.
Nun ist man aber im Hause Jack Daniels aber auf eine spitzen Idee gekommen.
Man schredert die Holzfässer in kleine Chips um sie dann in 1 kg Säcken an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. Was soll das? Könnte man hier natürlich fragen.
Aber der Plan ist so einfach, wie er genial ist. Die Holzchips werden dazu genommen um das von Euch teuer eingekaufte Fleisch mit dem Rauch der Späne zu aromatisieren...! Dabei soll ein unvergleichliches ´Smoky Flavour´ entstehen, dass am ende sogar leicht nach Whisky schmeckt.

In der Beschreibung heißt es:
"Die Räucherchips aus Eichenholz wurden aus den originalen Alterungsfässern des Jack Daniel's Tennessee Whiskey, der gleichnamigen Destillerie in Lynchburg, Tennessee - die älteste eingetragene Brennerei der USA hergestellt. Das abgelagerte Holz der Whiskey-Fässer verleiht Ihrem Grillgut ein einzigartiges Aroma. Ideal für Holzkohle- und Gasgrills sowie für Barbecue Smoker."

Anwendung: Für das Räuchern in Gasgrills, Holzkohlegrills und BBQ Smoker die Räucherchips bis zu 30min. in Wasser einweichen.
Bei der Verwendung in Gasgrills die Smoking Chips in eine Räucherschale oder Smokerbox legen und in die Hitze geben. Anschliessend den Deckel schliessen.
Bei Holzkohlegrills und im Barbecue Smoker die Woodchips direkt auf die glühende Holzkohle legen. Danach den Deckel, sofern vorhanden bzw. die Feuerbox des Smokers schliessen.
Der sehr aromatische, feine Rauch streicht über das Grillgut und verleiht ihm ein unvergleichliches Räucheraroma.




 Ein Video der ZDF Sendung Wiso zum Thema Wood Smokin´ Chips findet ihr hier.

Die Fasschips gibts hier zu bestellen...

Der Preis von 10 € für einen 1 kg Sack finde ich jetzt okay und denke, dass es einen Versuch alle Mal Wert ist.
Also Guten Appetit und viel Spaß beim Grillen. Um Erfahrungsberichte in den Kommentaren wird gebeten.

Bis bald Olaf.

Bildquellen: www.
americangrills.de, cookinginhd.com

GSA-Kräuter- und Gewürzkunde-heute Ingwer

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Eigentlich wissen wir schon alles über Ingwer oder? Spätestens seit dem uns Alfons Schubeck damit penetrant über die "gesündeste Knolle der Welt" medial nervt.
Von der heilenden Wirkung werde ich hier aber nicht schreiben, denn die ist hinlänglich bewiesen. Außerdem gibt es darüber hunderte von Seiten im Internet.
Bei mir gehts um die Knolle im allgemeinen und später dann im nächsten Post auch um Ginger Beer.

Ingwer (Imber, Ymber, Zingiber, Inguba)
gehört zur Familie der Zingiberaceae (Ingwergewächse) und ist in Gebieten mit tropischem Klima verbreitet. Obwohl es über 50 verschiedene Ingwerarten gibt, hat nur das Rhizom der Art Zingiber officinale Rosc. Eingang in die Arzneibücher gefunden.

Der Wurzelstock des Ingwers kriecht horizontal im Boden und verzweigt sich nur in einer Ebene geweihartig. Die dicken kurzen Glieder sind zuweilen seitlich zusammengedrückt. Daraus entsteht der Scheinstengel, der über 1 m lang wird. Die endständige Blütenähre ist zapfenartig und mit großen grünen Deckblättern versehen, die gelb berandet sind. Die Pflanze blüht nur selten, Samenbildung ist äußerst rar.

Die Heimat des Zingiber officinale Rosc. liegt in Südostasien. Das genaue Herkunftsland ist nicht sicher bekannt. Als Kulturpflanze wird sie in zahlreichen Gebieten des Tropengürtels angebaut. Zu den Hauptanbaugebieten zählen: Indien, China, West-Malaysia und Nigeria. Weitere Anbaugebiete sind Taiwan, Japan, Thailand, Sri Lanka, Australien und Kamerun.

Anbau:Ingwer gedeiht in einem gleichmäßig heißen und feuchten Klima. Die Verbreitung erfolgt durch Teilung sorgfältig ausgesuchter und gelagerter Rhizome. Die Rhizomstücke werden 10 bis 15 cm tief eingegraben.

Ernte: Um getrockneten Ingwer zu erhalten, wird dieser 8 bis 9 Monate nach dem Einpflanzen geerntet, wenn die Blätter gelb werden und sich die Scheinstengel umlegen. Die Rhizome werden mit einem einzigen Ruck, möglichst ohne Verletzung, mit einer Gabel aus dem Boden gehoben. Ingwer, der als „frischer“ Ingwer verwendet wird, wird in Indien zu einem früheren Zeitpunkt, etwa 5 – 6 Monate nach dem Einpflanzen, geerntet. Gleich nach der Ernte werden die Wurzeln der Rhizome entfernt und die anhaftende Erde abgewaschen. Die Rhizome werden dann auf zementierten Plätzen zum Trocknen ausgebreitet. Die Schichten werden gelegentlich gewendet und die Rhizome jeden Abend zu Haufen aufgestapelt. Die Trocknung wird je nach Wetterbedingungen 7 bis 10 Tagen fortgeführt. Durch teilweises Schälen der Rhizome an beiden Seiten oder Teilen der Rhizome in Längsrichtung wird in einigen Regionen, wie z. B. Nigeria, eine Verkürzung der Trockendauer herbeigeführt. 
Lagerung und Haltung: In einer Gefriertüte hält sich die Knolle ca. 3 Wochen im Gemüsefach des Kühlschrankes. Da man Ingwer sparsam dosieren sollte, bleibt (auch nach dem Einsatz meiner Ingwerreibeüber dem Dark & Stormy) bei mir eigentlich immer ein größeres Stück übrig.
Das kann man dann in einen Topf mit frischer Erde legen, sodass die Knolle noch etwas herausschaut. Nachdem man das dann etwas gewässert hat entwickelt sich daraus eine stattliche Pflanze. Man kann dann weiterhin immer ein kleines Stück der Knolle abschneiden und verwenden!
 
Hier ein paar leckere Rezepte mit Ingwer vom essen und trinken Blog

Infoquellen: www.
ingwerpure.de, wikipedia.de, exotenfrucht.de

Bilderquellen: www.
asklubo.com

Bis bald, Euer Olaf

Ingwer Bier und seine Geschichte

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Über die Ingwerknolle habe ich ja letzte Woche schon ein paar Worte verloren.
Jetzt aber zum noch interessanteren Teil. Das Ingwer Bier. Diese Geschichte ist nicht ohne das Ginger Ale zu erzählen.

 Die gebräuchlichsten Ingwer Limonaden in Deutschlands Bars

Ingwer Bier (Ginger Beer)und Ginger Ale: 

Der heutige Unterschied zwischen GB und GA ist hart zu definieren. 
Allerdings war der Ursprung der Geschichte das GB. 
Entstanden in der Mitte des 18. Jahrhunderts war GB jedoch völlig anders als alles bekannte von heute. Es hatte teilweise bis zu 11% vol. und war sehr scharf und streng. GB wurde aus gepresstem oder geriebenem frischen Ingwer und Wasser mit Hefe vergoren.

Erst mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Zucker, Melasse oder Honig zum Süssen und gefilterter Zitronensaft für die Balance hinzugegeben. Es wurde überwiegend in kleinen Mengen zu Hause oder in Pubs hergestellt, für den eigenen oder lokalen Bedarf. Der Transport mit Kutschen oder Schiffen war schwierig, da die Gärung ziemlich unkontrolliert verlief und abgefüllt in Flaschen häufig explodiert ist. Massive Stein- oder Keramikkrüge konnte man sich damals nicht immer leisten.

Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts kam dann eine klare und wiederum sehr scharfe Variante auf, die mit Ingwerextrakt,Wasser, Zucker und Zitrone hergestellt wurde und von Anfang an alkoholfrei war. Das Ginger Ale. Allerdings mit deutlich weniger Charakter als GB. GA wurde auch nicht fermentiert wie GB. GA wurde hauptsächlich in England hergestellt und in die GB produzierenden Länder USA und Kanada exportiert.

In den 1850ern forderten zudem neue Gesetze in England, dass GB nur noch mit maximal 2% vol. hergestellt werden darf. Somit hatte sich das traditionelle GB für England schon einmal so gut wie erledigt. In USA blieb GB stets populärer, in Kanada konnte sich GA besser durchsetzen. In den USA wurde noch weiterhin "full strength Ginger Beer" gebraut, bis es allerdings durch die Prohibition von 1919 bis 1933 letztendlich völlig zum Erliegen kam. Softdrinks wie Coca Cola (bis zur Prohibition auch noch alkoholhaltig), Root Beer und karbonisiertes GA wurden populär. Das traditionelle GB geriet in Vergessenheit... 
Seit ein paar Jahren erfreut es sich in Deutschlands Barszene wieder großer Beliebtheit. Musste man früher noch im Afrika- oder Asia Shops Dosen kaufen, haben inzwischen kleine Start up Unternehmen wie Thomas Henry und Goldberg aber auch die großen Konzerne wie Krombacher(Schweppes) das Ingwer Bier für den Markt entdeckt.

Anzumerken bleibt, dass in Deutschland seit 2011 Ginger Beer nicht mehr unter diesem Namen verkauft werden darf. Dies verstößt gegen das deutsche Reinheitsgebot. Denn ...

... die Bezeichnung "Ginger Beer" für ein Getränk, das kein Bier enthält, kann irreführend sein, weil es soweit dies vom inländischen Durchschnittsverbraucher als Hinweis auf Bier(Bestandteile) verstanden wird. 
(Auszug aus dem Urteil).

Aus diesem Grund gibt es jetzt so tolle Wortkreationen wie Thomas Henry Spicy Ginger, Schweppes Ginger B. oder Goldberg´s Intense Ginger für ein und das selbe Getränk...

                                                          Goldberg Intense Ginger

Mehr über Ginger Beer und wie man es selbst herstellen kann bei Cocktails Old Fashioned
und Trinklaune.

Einen großen Ginger Beer  Vergleichstest wird es demnächst hier auch für euch geben...
Freut euch drauf.

Bis bald Olaf

Ein Bauer, eine Leidenschaft, ein Gin...

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Auf dem letztjährigen Wein- und Winzerfest in Berlin-Lichtenrade kam ich in den Genuss, für einen besonderen Menschen arbeiten zu dürfen. Über Mike Meinke (Trio Bar) und Patrick Wedekind (Rum Depot) entstand ein Kontakt zu einem Bauern: Michael Schultz von Schultz'ens Siedlerhof in Werder.

(Ein nebliger Novembertag war's...)

Michael und seine Familie blicken auf eine lange Tradition von Gemüse- und Obstanbau und der Herstellung von Obstweinen zurück und so lag es nah, dass er seine Produkte auf dem Wein- und Winzerfest an den Mann und an die Frau bringen wollte. Dabei stellte sich mir die Frage, wie ich dem Mann helfen durfte und in wiefern das etwas mit Cocktails zu tun habe. Ich staunte nicht schlecht als mir gesagt wurde, dass Herr Schultz nicht nur etliche Obstweine UND auch Obstbrände herstellt, mit denen er übrigens seit 2008 regelmäßig auf der "Destillata" (dem Top-Event der Edelbrennerszene in Österreich) etliche Medaillen abräumt, nein, letztes Jahr habe er auch einen Gin hergestellt, mit dem es auf dem Fest einige leckere Cocktails zu mixen galt. Ich möchte erwähnen, dass ich bis dahin nur telefonisch mit Michael Schultz zu tun hatte.

(die unzähligen Produkte im Hofladen)

(die unzähligen Medaillen in der Wirtschaft)

Aber dies ist nur die Vorgeschichte. Denn die Produkte von Michael Schultz und natürlich auch der Gin haben mich so beeindruckt, dass ich den Obstbauern persönlich kennen lernen und mehr über ihn und seine Arbeit erfahren wollte. So besuchte ich ihn im November letzten Jahres auf seinem Hof in Werder. Unsere fast vierstündige Plauderei möchte ich nun mit Euch teilen.

Nachdem die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPGs) der damaligen DDR nach der Wende aufgelöst wurden, bekamen die Schultz'ens ihre 17 Hektar Land zurück, 3 davon als Eigentum. Die Familie fragte sich zunächst, was man damit anfangen sollte und die naheliegendste Antwort wurde auch schnell gefunden: man wollte das fortführen, was einst die Eltern schon begannen: Obst und Gemüse anbauen und nicht nur die Werderaner sondern auch die Berliner damit versorgen. Wen die Erfolgsgeschichte der Familie Schultz näher interessiert findet hier und hier zwei interessante Artikel.

(Familie Schultz - links die Eltern, rechts Michael mit Tochter und Frau)

Ich aber wollte hinterfragen, was Michael zu der Brennerei gebracht hat.

Alles begann mit einem Onkel in Westdeutschland, welcher Mitglied in einem kleinen Skatclub ist. Bei einem Besuch seines Onkels schleifte dieser seinen Neffen Michael auch mit zum Skat. Die Runde fand bei einem ortsansässigen Bauern statt, welcher sich immer etwas mehr um seine Destillation kümmerte, als um sein Skatspiel. Dabei schaute ihm Michael ständig über die Schulter und wie sollte es anders sein - er infizierte sich mit dem Virus Brennerei.

(Tatort Brennblase)

Als er dann auf der Grünen Woche Dr. Klaus Hagmann kennen lernte, der zufällig eine Brennereiberatung in Göppingen betreibt, war es endgültig um ihn geschehen und Vater Günther Schultz schickte ihn promt zu Herrn Hagmanns umfassenden Schulungen.

Sehr schnell erkannte Michael den Nachholbedarf in seiner Region. 2008 Destillierte er seinen ersten Whiskey und lagerte die Hälfte davon für drei Jahre in einem first fill cage aus Spessart Eiche, die andere Hälfte in einem Bordeaux Fass. Als man 2011 die Fässer öffnete, war man mehr als überrascht. Nicht schlecht für einen deutschen Whiskey. Während der im frischen Eichenfass gelagerten sehr rauh und kantig daherkommt, ist der mit dem Bordeaux Finish etwas runder und ausgewogener.

(Glina Whiskey - benannt nach einem Ortsteil in Werder)

Man muss bei einem so mit Heimat und Handwerk verbundenen Mann wie Schultz nicht erwähnen, dass die nagelneuen Spessart-Eichen-Fässer natürlich von einer regionalen Böttcherei (der Böttcherei Messerschmidt aus Neu-Zittau im Kreis Erkner) extra für ihn gebaut wurden. Die Bordeauxfässern wurden ebenfalls professionell aufbereitet. Hierfür wurde die erste Rotweinschicht herunter gehobelt, anschliessend getrocknet und die Fässer anschließend mit diesen Bordeaux-Spänen neu getoastet.

(Das Fass den Brand stets vollendet.)

Doch ich wollte ja auch über den Gin schreiben. Über Bauer Schultze's "Der Siedler", Jahrgangs-Gin, limited edition...
(Das Objekt meiner Begierde.)

Im Rahmen eines Sensorik-Kurses bei Herrn Hagmann probierte Michael mal einen Gin der ihn so begeisterte, dass er unbedingt einen eigenen brennen wollte. Und das wurde 2012 auch in die Tat umgesetzt.
Von Kind an ist Michael mit Pflanzen, ihren Blüten und viel Obst groß geworden. Diese ganzen Erfahrungen wollte er später in seinen ersten Gin stecken. So pickte er sich aus drei Kontinenten nur beste Zutaten heraus: Zitrusfrüchte aus Lateinamerika, Anglikawurz, Lavendel und Ingwer aus Europa und Afrika. Die geheime Zutat: seine umfassendes Wissen über seinen Garten und dessen Obstbäume. So kamen natürlich auch noch die einen oder anderen Obstbaumblüten mit in den Gin. Das Ganze wurde 4 x 10 Stunden destilliert, ein 3/4 Jahr in Steingutkrügen gelagert und danach ungefiltert per Hand abgefüllt. Er entschied sich für eine edle 0,5 Liter Flasche, die einem Flakon ähnelt und den leckeren 47 %igen Stoff in sich aufnimmt. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

(Verpackung nebst Flakon)
 
In der Nase einen Fruchtigkeit, die ihresgleichen sucht und im ersten Augenblick eher auf einen Obstler schliessen lässt. Am Gaumen dann ordentlich Wacholder und die geheimen Fruchtnoten. Alles in allem rund und balanciert. Wirklich ein toller Gin.

(Beschreibung des Destillats)

Aber warum einen Jahrgangs-Gin? Warum eine limited edition? Michaels Antwort liegt auf der Hand:
"In erster Linie dewegen, weil ich nicht vorraussagen kann, wie sich im Folgejahr die Obstbäume entwickeln, welche Blüten sie tragen werden, wie sie riechen, wie sie schmecken. Und in zweiter Linie natürlich, weil es kein Massenprodukt werden sollte."Über die regionale Brennerei sagt er: "Da bricht ein Markt auf, der zwar schon immer da war, aber noch nie so richtig bedient wurde!"

(Humor hat Schultz auch - seine "Glühbirne"...)

Recht hat er, der Schultz. Und er ist nicht nur ein heimatliebender Bauer, der aus den 17 Hektar Land im Laufe seines Wirkens 75 Hektar machte. Er ist nicht nur ein leidenschaftlicher Brenner, der mit seinen flüssigen Leckereien Madaillen abräumt. Er ist nicht nur liebevoller Familienvater, der mit 3 Kindern den Fortbestand seines Hofs und seines Grund und Bodens sichert.
Nein, er organisiert auch noch etliche Veranstaltungen im Jahr. Sei es die Spargelzeit auf seinem Hof, das Tulpenfest in Potsdam, das Baumblütenfest in Werder, ein Gin-Festival und Sommerfest, Cocktail-Abende im Sommer und Whiskey-Abende im Herbst, der Weihnachtsmarkt auf dem Inselmarktplatz in Werder oder die Weihnachtszeit auf seinem eigene Hof mit hausgemachten Grünkohl Speisen...

(Grünkohl-Kanonen)

Michael Schulz bewegt vieles und berührt einige. Wen es interessiert, hier sein Veranstaltungskalender.

Mich jedenfalls hat er mit seiner Art zu erzählen und zu schwärmen gefesselt. Besonders mit seiner Vision von einem regionalen Werbespot:
Man sieht Getreidefelder in Werder, wie sie wachsen und gedeihen, einen Mähdrescher, der es dann erntet, einen Müller aus der Region, der das Getreide mahlt, einen Bäcker, der Brot backt, einen Böttcher, der ein paar Fässer baut und Michael, wie er an seiner Brennblase steht...
100 % Heimat eben!

(Das Land verschwand im Nebel.)

Ich mag diesen Gedanken. Es ist eben nicht nur ein Bauer, eine Leidenschaft, ein Gin - es ist ein Lebensgefühl!

In diesem Sinne, Euer Gröning oder wie Michael sagt:
Euer Jensa.

Der Ginger Beer Vergleichstest- Eine scharfe Angelegenheit

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Nachdem ich über die Ingwerknolle an sich, sowie über die Geschichte des Ingwer Beers geschrieben habe, kommt nun der interessanteste und letzte Teil dieser Ingwertrilogie. Das Ginger Beer Tasting.
Bei Mixology wurde bereits "Ingwer im Kreuzfeuer"  betrachtet und auch der  befreundete Trinklaune Blog hat Ingwer Limonaden im Jahr 2012 näher betrachtet. Ich habe mich nun dazu entschieden selber ein Ginger Beer Test durchzuführen. Der Grund dafür ist ganz einfach. Wir testen nämlich einige Ginger Limos die bei den beiden nicht dabei waren. Bei Trinklaune waren die doch eher gängigen Schweppes Ginger B. und das Thomas Henry Spicy Ginger nicht mit dabei. Dafür hatten sie die eher exotischen Vertreter wie Hollow, Crabbies und Bundaberg mit im Rennen.
Beim Mixology Ginger Beer Vergleich wurde zwar das TH Spicy Ginger getestet aber nicht die in einer Bar auch oft verwendeten Fever Tree, Grace und Old Jamaican. Und das neue Goldberg konnte dort auch noch nicht getestet werden. Im übrigen gab es im Mai 2011 beim what a drink Bolg auch schon mal einen GB Vergleichstest. Hier nachzulesen.
Wie schmecken die einzelnen Limonaden pur? Und wie schlagen sie sich dann die geschmacklich Besten im Dark & Stormy?
Die Suche nach einer Location für diesen Test war schnell gefunden. Welche Location würde besser zum Bartender Labor passen als die neue The LAB Bar in Hamburg St. Pauli?

Am Tage ein Café, wo man auch an cuppings teilnehmen kann und abends eine Bar mit superinteressanten Drinks. Tagsüber hält ein professionell gemachter Kaffee wach, um abends die Capuccino Tasse gegen ein Cocktailglas auszutauschen. Das wäre jetzt aber zu einfach um diese Bar zu beschreiben. Man kann in eine Bar gehen, sich einen oder zwei Drinks machen lassen den Abend genießen und gut. Wem das aber nach all den Jahren zu langweilig geworden ist kommt hier her. Das ist Trinken für fortgeschrittene. Geschmacksexperimente, Cold Drip Coffee, in Gin eingelegte Oliven und klassische Drinks ganz neu interpretiert.
Und mit Bastian Drews hinter dem Tresen, ist auch einer der bekanntesten Figuren der Hamburger Barszene mit am Start.
Die Karte im LAB
Als Verstärkung für das Tasting habe ich mir Dirk Pelzer, seines Zeichen Koch im Cox Restaurant, geholt. Als Koch hat er es aus beruflichen Gründen oft mit Ingwer zu tun. Aber auch privat schätzt er den ein- oder anderen Drink mit Ingwerlimonade zubereitet. Deshalb war mir seine fachmännische Zunge wichtig.
Bastian Drews und Bartenderin Lena Kapetanovic als weibliche Komponete waren die anderen beiden Teilnehmer bei dieser Verkostung.
Das Tasting:
Angefangen wurde mit der Purverkostung. Auf eine Blindverkostung wurde verzichtet.
Nur zur Klarstellung. Wir wissen natürlich, dass Ginger Beer selten pur genossen wird. Das ist ähnlich wie bei Tonic Water. Aber um die Unterschiede fein herauszuschmecken, ist eine Purverkostung unumgänglich.
Eines vorweg. Alle getesteten Limos hatten( bis auf das anschließende Kribbeln in der Nase) durchweg einen sehr angenehmen Ingwerduft. Auch die Kohlensäure war bei allen Exemplaren, egal ob Dose oder Flasche überraschend ausreichend. Jeder Tester stellte sein persönliches Ranking von 1-8 zusammen. Am Ende hat der Gewinner demzufolge die niedrigste Punktzahl.
Hier nun die einzelnen Konkurrenten in zufälliger Reihenfolge, wie sie verkostet wurden.


Urteil: Als wir noch nichts anders hatten außer diese in Asia Shops erhältliche Ingwer Limo, wars okay. Heute würde ich auf eine andere Sorte umsteigen. Preis pro Dose 0,33 l ca. 1-1,30 €
22 Punkte
Platz 5.
  • Fever Tree Ginger Beer: Scharf, sehr scharf. Angenehme Süße. Schön ausbalancierte Zitrusnoten. Vollmundige Limo. Als Purgenuß auf Grund der Schärfe trotzdem auf Dauer zu anstengend.
Urteil: Wohl als reiner Filler konzipiert. Man merkt das Fever Tree jahrelange Erfahrung mit sogenannten "Bitterlimonaden" hat. Hier wurde das Ginger Beer nach und nach verbessert, um dieses perfekte Ergebnis zu erzielen. Dieses Ginger Beer enthält mehr natürlichen Ingwer als alle anderen im Test, der aus einer Mischung aus drei verschiedenen Ingwerwurzeln aus Ecuador, Nigeria und Indien eigens für Fever Tree hergestellt wird.
Meine persönliche Nummer 1 ! Preis pro 0,2l Flasche bei Abnahme von 24 stk. ca. 1,30-1,99 €
7 Punkte
Platz 2.
  • Goldberg & Sons Intense Ginger: Toller Duft. Dagegen geschmacklich leider sehr flach, kaum Schärfe, künstliche Süße wie Aspartam oder Sacharin war zu schmecken.
Urteil: Das neueste Ginger Beer auf dem Markt bekommt von mir Welpenschutz. Ist wohl die erste Charge, die raus ist. Schnell nachbessern ! Preis pro 0,2l Flasche ca. 0,90 -1,10 €
28 Punkte
Platz 7.
  • Old Jamaica Ginger Beer:Viel zu süß, gute Schärfe. Aber ähnlich wie beim Grace schmeckt es nach einer Weile pappig abgestanden.
Urteil: Hat mein Geschmack von Ginger Beer geprägt, weil es das erste war was ich in einem Asia Shop kaufen konnte. Alles andere siehe oben bei Grace. Preis pro Dose 0,33 l ca. 1-1,30 €
16 Punkte
Platz 4.
Urteil: Ja, Ja, Fentimans und ihre stark schwankende Qualität der einzelnen Chargen. Da haben wir wohl mal wieder eine schlechte erwischt. Auch die zweite Flasche war nicht okay. Schade, darauf kann sich ein Bartender nicht verlassen. Ich kann mich eigentlich an ein gutes Ginger Beer erinnern.
Preis pro 0,125 l Flasche ca. 1,80 - 2 €
24 Puntke
Platz 6.
  • Thomas Henry Spicy Ginger: Gut balancierte Schärfe, leicht nussiger Geschmack aber nicht störend. Hält gut die Waage zwischen Zitrus und Süße. Kann man sogar pur trinken. Top.
Urteil: Kommt bei allen Testern gut an. Hier ist der Beweis erbracht worden, dass man auch in kurzer Zeit ein gutes Ginger Beer auf den Markt bringen kann. Es gibt Spicy Ginger auch als 1 l PET-Flasche. Preis: 0,2 l Glasflasche liegt bei  ca. 0,80  €- 1,29 €
13 Punkte
Platz 3.
  • Schweppes Ginger B.: Flach im Geschmack. Schärfe ist okay. Sonst wässrig süß. Kaum Zitrusnoten.
Urteil: Das als Ginger Beer zu verkaufen ist eine Frechheit. Hier wurde wohl zu hastig etwas zusammengebraut, um schnell am Markt zu sein, damit man Thomas Henry diesen Markt nicht allein zu überlässt.  Hier muss noch vieles nachgebessert werden. Kein Welpenschutz, da dieser Riesenkonzern Jahre lang Zeit hatte, ein anständiges Ginger Beer zu entwickeln, anstatt die Gerichte auf Grund irgendwelcher Bezeichnungen zu bemühen. 6 setzen! Preis pro 0,2l 0,80 - 1 € 
31 Punkte
Platz 8.
  • Goslings Ginger Beer: Gute Schärfe, limonadig und nicht zu süß. Angenehm würzig. Sauber ausbalanciertes süß/Säure Verhältnis.
Urteil: Einfach lecker und ausgewogen. Wie bei Thomas Henry auch zum pur trinken geeignet. Man merkt auch hier wie bei Fever Tree die jahrelange Erfahrung bis man die perfekte Rezeptur hatte. Lustig, es gibt auch eine Diet Version! Preis für eine Dose liegt bei ca. 2,49 € pro Dose .Egal, ob nomal oder Diet. Goslings GB gibt es auch in 0,2 l Flaschen. Zur Zeit aber in Deutschland wohl nicht erhältlich.
5 Punkte
Platz 1.
    Am Ende kristallisierten sich  drei Sieger heraus. Goslings, Fever Tree und Thomas Henry.
    Die drei Gewinner wurden dann noch mit 5 cl Goslings Black Seal Rum zu einem Dark and Sormy vermischt. Auch hier konnten alle Ingwer Limonaden überzeugen ohne jetzt eine Wertung zu erstellen. Alle drei passten super. Nur eine Sache. Mir gefiel die Schärfe des Fever Tree jetzt sehr gut.


    Fazit des Tastings:
    Das Ergebnis ist der Stand der Dinge zu diesem Zeitpunkt! Wer weiß was bei einer besseren Charge von Fentimans passiert wäre. Goldberg und Schweppes werden in der Zukunft wohl noch etwas nachbessern. Dann kann sich natürlich alles wieder ändern.
    Alle drei Sieger schmeckten heute wunderbar frisch und konnten auch in einem Dark and Stormy überzeugen. Man kann bei allen dreien nichts falsch machen. Aber auf Grund der Verfügbarkeit und des unschlagbaren LEH- Preises ist Thomas Henry das beste Ginger Beer was man zur Zeit auf dem deutschen Markt bekommen kann. Ein verdienter Preis/Leistungs Champion also.
    Ein überraschendes Ergebnis, mit dem ich im Leben so nicht gerechnet habe.

    Bis bald Olaf

    K.O. Tropfen im Drink und die Folgen - Ein unangenehmes Thema

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    Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit, habe ich einen ganz guten Einblick, was dieses heikle Thema angeht. In den letzten Jahren häuften sich die Fälle, bei denen es durch Verabreichung von sogenannten K. O. Tropfen zu Straftaten kommt.
    Sicherlich, kommt es in "klassischen" Cocktail Bars eher selten bis gar nicht vor. Aber gerade jetzt im Sommer, wenn man im Urlaub, auf einem Musikfestival oder in einer heimischen Beach Bar ist, kann es wirklich jeden treffen !
    Genau deshalb möchte ich Euch dieses brisante und vielleicht auch nicht gerade populären Thema etwas näher bringen. Ich möchte auch keine Panik verbreiten, sondern euch lediglich für dieses Thema sensibilisieren...!
    Was sind K. O. Tropfen?
    Unter dem Bergriff  "K.O. - Tropfen" werden verschiedene Substanzen zusammen gefasst, die anderen Personen unbemerkt verabreicht werden, um sie in einen wehrlosen Zustand zu versetzten. Sie Opfer werden ausgeraubt und / oder sexuell missbraucht.
    Häufig handelt es sich um die Gammahydroxybuttersäure (GHB) oder deren Vorläufersubstanz Gammabutyrolaceton(GBL), die im Körper zu GHB umgewandelt wird.
    Diese ist in der Drogen- und Partyszene unter verschiedenen Namen, z. B. "Liquid Ectasy" bekannt.
    "K.O. - Tropfen"  sind meist geruch- und farblos und haben nur einen leichten Beigeschmack, der in einem alkoholischen oder in einem Mixgetränk vielfach nicht wahrgenommen wird.
    "K.O. - Tropfen"werden nicht nur in Bars, sondern auch in Kneipen, privaten Feiern oder Massenveranstaltungen eingesetzt.

    Wikung von "K.O. - Tropfen"
    "K.O. - Tropfen"bewirkt in geringer Dosierung zunächst entspannung und Wohlbefinden. In höherer Dosierung kann die Einnaheme nach kurzer Zeit zu Bewusstlosigkeit und Koma führen.
    Die Wirkung ist von Person zu Person unterschiedlich.
    Sie ist in Verbindung mit anderen Mitteln oder Alkohol zudem unkalkulierbar. und kann sogar tödlich sein.
    Die akute wirkung setzt etwa 10 bis 20 Minuten nach der Einnahme ein und kann bis zu vier stunden dauern. Als Nebenwirkung können Übelkeit, erdbrechen, Schwindel, atemnot, Kopfschmerzen, Muskelkrämpfe und Verwirrtheit auftreten. Manchen Betroffene leiden noch an den Folgetagen unter entsprechenden Symtomen und Konzentrationsstörungen.
    Viele Betroffene schämen sich, da sie annehmen einen "Filmriss" selbst durch Alkoholkonsum oder Drogen herbeigeführt zu zu haben. Wenn dann das Handy oder die Geldbörse nicht mehr da ist, geht man davon aus, sie verloren zu haben.
    Aber manchmal hat man nur schemenhafte Erinnerungen an sexuelle Handlungen oder gar keine Erinnerungen. Der oder die Betroffene bemerkt anhand von Schmerzen oder Verletztungen im Genitalbereich, dass Geschlechtsverkehr stattgefunden hat, ohne zu wisssen, wie es dazu kam und was genau geschehen ist.

    Wie kann ich mich schützen?
    Einen vollständigen Schutz gibt es leider nicht. Es ist zunächst wichtig, sich bewusst zu machen, dass der einsatz von "K. O. - Tropfen" jedezeit im Bereich des Möglichen liegt. Das Risiko Opfer zu werden, lässt sich zumindest reduzieren indem man auf das eigene Getränk achtet und im Zweifel lieber stehen lässt.
    Beobachten sie plötzlich unerklärbare Sympome wie z. B. Schwindel oder Übelkeit. Sprecht Freunde oder Bekannte an, die sich im Falle einer folgenden Bewusstlosigkeit um Euch kümmern. Wenn vorher möglich, verlasst ihr mit ihnen die Bar, Discothek oder die Feier. In dieser Situation auf keinen Fall Hilfe von fremden Personen annehmen.Wendet Euch, wenn ihr alleine seid an das Servicepersonal oder an den Bartender, wenn es möglich ist.
    Nachweisbarkeit:
    Eine endgültige Bestätigung kann nur über eine Blut- oder Urinprobe erfolgen. Diese sollte möglichst schnell und direkt auch schon bei Verdacht bei Euren Hausarzt durchgeführt werden, da viele Substanzen nur über sehr kurze Zeiträume nachweisbar sind.
    So lässt sich GHB/GBL nach der Einnahme bis zu 6 Stunden im Blut und bis zu 12 Stunden im Urin nachweisen.
    Ist dieser Zeitraum verstrichen, ist ggf. ein Nachweis durch eine Haarprobenanalyse möglich, die allerdings teuer ist.
    Zudem wäre es ratsam bei Verdacht euch einer körperlichen sowie gynäkologischen Untersuchung zu unterziehen, um mögliche Verletzungen, eventuelle Spuren oder Infektionen dokumentieren zu lassen.
    Das alles könnt ihr beim Hausarzt, einer Notfallambulanz oder direkt im Krankenhaus durchführen lassen.
    Je schneller, desto besser.

    Bei Verdacht oder Betroffenheit:
    Wenn ihr betroffen seit oder den Verdacht habt, Opfer einer Straftat geworden zu sein, können folgende Fragen hilfreich sein:
    • Habt ihr Erinnerungsstörungen oder gab es sogar eine Filmriss
    • Habt ihr vor dem Filmriss mit fremden Personen gesprochen? Wenn ja, könnt ihr diese Beschreiben?
    • Habt ihr vor dem Filmriss unerklärbare Veränderungen bei Euch wahrgenommen? Zum Beispiel Schwindel, Übelkeit, Willenlosigkeit.
    • Wurden euch Speisen oder Getränke angeboten? Oder habt ihr diese unbeaufsichtigt gelassen?
    • Leidet ihr auch Tage später noch an Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit ohne das ihr es euch erklären könnt?
    • Habt ihr unerklärliche Verletzungen vor allem im im Genitalbereich?
    Bei Verdacht unbedingt alle Erinnerungen (Beschreibung der verdächtigen Person, welche Location, Uhrzeit etc.)schriftlich fixieren, um später eventuell auftretende Erinnerungslücken zu umgehen.
    Danach sofort zum Arzt !
    Erst dann mit den "schriftlichen Erinnerungen" sowie dem ärtzlichen Attest Strafanzeige bei der nächsten Polizeidienststelle erstatten.

    Wer als Frau Hilfe sucht, der kann sich unter der Telefonnummer 0241 - 54 22 20 beraten lassen oder einen Kontakt herstellen.

    Bis bald Olaf

    Bildquellen: www.
    notruf-westerburg.de, wz-newsline.de

    Siedler, Sears und Sünner - Gin aus deutschen Landen Teil I

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    Es vergeht kaum eine Monat, in dem kein neuer Gin aus dem GSA-Land das Licht der Welt erblickt. Monkey 47, Adler Berlin Dry Gin, Gansloser Black Gin, The Duke Munich Dry GinMampe und und und... Irgendwie fühlt sich in letzter Zeit jeder dazu berufen einen Gin auf dem Markt zu bringen. Jetzt nun Obstbrenner aus Brandemburg oder eine Kölsch Brauerei aus Köln. Stellvertretend dafür habe ich mir mal genau diese drei Exemplare vorgenommen, um sie hier näher vorzustellen.
    Da der Jens den Siedler Gin bereits schon sehr ausführlich vorgestellt hat, was ihr HIER auch nochmal nachlesen könnt, kümmere ich mich um die anderen beiden.
    Hier nun der erste:

    Sears- Cutting Edge Gin 44 Vol %:
    "Der CUTTING EDGE PROCESS ist ein einzigartiges Herstellungsverfahren, 
    bei dem die handverlesenen Botanicals in einem aufwändigen Prozess durch 
    Messer mit dem höchsten Härtegrad geschnitten werden. Dadurch wird die 
    pflanzliche Zellstruktur nicht zerquetscht, sondern sauber durchtrennt, so 
    dass sich die Aromen in der anschliessenden Destillation optimal entfalten 
    können. Der CUTTING EDGE PROCESS macht SEARS zu einem 
    meisterhaft ausgewogenen Gin."

    So weit die die Beschreibung. Über die Sinnhaftigkeit dieser oder anderer Prozesse mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr. Für mich nichts weiter als Marketing, was auch okay ist. Jeder versucht eben seine Nische zu finden. Andere Sachen sind viel entscheidender.
    Wo genau der Gin nun so scharf geschnitten und dann destilliert wird, kann ich nicht sagen. Meine Anrufe bei MBG in Paderborn verhallten ungehört und im Interndet konnte ich darüber auch nichts finden. 
    Nun aber zum Gin:

    Nase: Sanfte leicht florale Note. Earl Grey Tee und Wacholder. Sehr angenehm.

    Zunge: Der Wacholder und die Bergamotte sind im Vordergrund sehr schön ausbalanciert. Kaum Zitrus. Im Nachhall schmeckt man Koriander.

    Fazit: Geschmacklich ist dieser Gin, schon pur getrunken, ein Genuss. 
    Im Verbindung mit dem hauseigenen Goldberg Tonic Water ergibt sich durchaus ein sehr guter Gin Tonic. Im Gegensatz zu anderen deutschen Gins, wie der Monkey 47(Wie Joerg Meyer in seinem Blog erst kürzlich richtig feststellte), liegt dieser Gin bei einem fairen Preis Leistungsverhältnis. Für mich eine klare Kaufempfehlung !

    Preis: ca. 20 € 

    Wer diesen und andere Gins gerne erst einmal probieren möchte, bevor man ihn kauft, ist gut beraten bei den  nächsten Gin Tonic Tastings am 11.08.2013 im Mövenpick Hotel in Münster und am 18.08. 2013 in Karlsruhes Bar Kofferraum dabei zu sein. 
    Mehr darüber findet ihr auf Facebook unter
    Münster: https://www.facebook.com/events/153263344863049/
    Karlsruhe: https://www.facebook.com/events/397971040322912/?fref=ts


    Bis bald Olaf

    Siedler, Sears und Sünner - Gin aus deutschen Landen Teil II

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    Gin, Gin, Gin. Hilfe. Einfach überall Gin...



    Und dann auch noch so ein verdammt Guter! Langsam macht mir die Ginwelle Angst. Nicht dass ich mich vor der Wacholderschwemme fürchte. Nein, ich habe Angst, dass alle ein wenig genervt sind davon. Wie lange geht sie noch, diese Euphorie??
    Wenn sich jetzt auch schon der "Ottonormalverbraucher" drei verschiedene Gins in seine Hausbar stellt, wo kommen wir den da hin? Mag sich der geneigte Barbetreiber denken.
    Ich finde die Entwicklung toll. Das liegt am Ende aber auch an den vielen kleinen Craft Brennereien, wo zwei drei sehr sehr ambitionierte und auch von ihrer Sache voll überzeugte "Nerds", die extrem auf die Qualität der Produkte achten. Oft war hier die Leidenschaft für die Spirituosen der Antrieb sein eigenes "Baby" zu entwickeln und nicht der finanzielle Part. Da diese Leute an sich selbst so hohe Ansprüche haben, verarbeiten sie in Ihren Gins sehr hochwertige und erlesene Rohstoffe. Und das schmeckt man auch.


     
    Nun hatte ich Pfingsten diesen Jahres die Möglichkeit mit dem C&D Forum die Sünner Brauerei zu besichtigen. Die Braurei liegt auf der "falschen" Rheinseite im Stadtteil Kalk.
    Hier wird in der ältesten Kölsch Brauerei Deutschlands nicht nur ein sehr leckeres Bier gebraut, sondern auch ein fantastischer Gin destilliert. Auf der Führung durch die altehrwürdigen Gemäuer wurde uns von Christian Hagl die kleine Destillerie hinter Glas gezeigt, die nur einmal im Jahr "angeworfen" wird, um nur wenige Liter Gin zu destillieren. Auf dem Seitenetikett steht dann die Nummer der Flasche aus dem Jahr der Produktion. 

    Als Trinkempfehkung soll man diesen Gin übrigens mit Tonic im Zusammenspiel mit einer Zitronen- oder Orangenzeste oder etwas Gurkenschale mit grobkörnigem Pfeffer servieren.


    Sünner Dry Gin No. 206(206 steht für die Hausnummer in der Straße der Brauerei)
    Dieser Gin wird mit Wacholder aus der Toskana, Zitruschalen, Bitterorangenschalen aus Sevilla und mit Lavendel, dreifach destilliert. Aus.

    Nase: Kräftige Zitrusnoten. Sanfter Wacholder und ein Hauch Lavendel. Sehr angenehm im Duft.

    Zunge:  Wacholder und Orange dominieren stimmig. Im Nachhall schmeckt man leicht Lavendel.

    Fazit: Dieser Gin ist für mich der Beweis, dass man nicht unbedingt 87 verschiedene Botanicals braucht, um einen guten Gin zu machen. Ich brauche hier weder Gurke noch Pfeffer, um einen vernünftigen G&T zu haben. Er kann geschmacklich ganz sicher mit den "großen" Ginmarken mithalten. Das Problem ist hier nur die geringe Auflage sowie die Unbekanntheit. Es gilt daran etwas zu ändern. Wir haben heute daran gearbeitet. Drink local, think Global.
    Gin mit fairen Preis Leistungsverhältnis. Für mich eine Kaufempfehlung !
    P.S.: Bei dem letzten Gin Tonic Tasting in Münster war der Sünner einer der Gins, der am meisten überzeugte. Und das Gin interessierte Publikum wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal den unschlagbaren  Preis!

    Preis:  ca. 20 €  

    VOL .%      43

    Inzwischen gibt es für den Ginliebhaber, der sich für das Aromen-Spektrum interessiert, ein Aroma Kit. Hier kann man die einzelnen Komponenten eines Gins erschmecken. 
    Schaut mal hier rein.

    Wie sagte neulich Jared Brown von Sipsmith auf die Frage welcher flavoured Wodka denn sein Favorit sei? 
                                                                          "GIN!"

    In diesem Sinne... 
    Bis bald

    Bilderquellen: www.
    sünner-brauerei.de, spar-mit.com, wikibedia.de

    Gin & Tonic - Die perfekte Kombination oder reine Geschmackssache..?

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     Kaum eine Spirituose ist zur Zeit mehr En Vogue als Gin. Das zeigen auch die letzten Posts des Bartender Labors. Ist ja auch vollkommen klar, denn die Verbindung mit Tonic verspricht eine besondere Vielfalt an Aromen. In Berlin gibt es sogar eine Bar, die sich nur dieser Kombination widmet. Wahnsinn im positiven Sinne. Aromenvielfalt ist das Schlagwort. Diese Vielfalt hat das Mixology Magazin  in der letzten Ausgabe(4/2013) dazu bewogen das Gin & Tonic Rad neu zu erfinden. Hier werden auf einem Poster verschiedene Kombinationen von Gin & Tonic vorgestellt und die vermeintlich besten Varianten bewertet. Ähnlich hat die letzte Ausgabe(4/2013) des Beef Magazins(Dietmar Petri und Mario Zils) versucht Licht ins Gin Tonic dunkel zu bringen.

     Zum Vergrößern Doppelklick auf das jeweilige Bild

    Die Erkenntnisse aus beiden Versuchen ist: Lasst es einfach! Es funktioniert nur bedingt.
    Beide kommen zwar auf das Ergebnis  das Tanqueray No. 10 mit Fentimans super passt
    Dazu muss man sagen, dass es ist kein Geheimnis ist das der Tanqueray No. 10 mit Fentimans ein tollen Gin & Tonic macht.
    Aber schon beim Hendricks mit Thomas Henry Tonic gehen die Ergebnisse drastisch auseinander. Fakt ist: Es ist und bleibt einfach Geschmackssache. Bestes Beispiel hier für ist die Kombi Gin Mare und Fever Tree Mediterranean. Müsste doch eigentlich super passen oder? Fehlanzeige. Meiner Meinung nach passt das "normale" Fever Tree Tonic besser, weil es nicht so süß wie das Mediterrane ist. Anderen Leuten schmeckt diese Variante aber super.
    Das sieht man an insbesondere beim Gin & Tonic Zirkus von Oliver Steffens. Nach insgesamt 10 Gin Tonic Tastings in Deutschland und Österreich ist eines sicher. Die Geschmäcker sind regional völlig unterschiedlich und unterstützen in keinster Weise die Ergebnisse der beiden Magazine.
    An den letzten beiden Wochenenden gastierte der Steffens G&T Zirkus in Münster und in Karlsruhe.
    Ich war mal wieder als Unterstützung mit dabei. Hier wurden 180 Gins und 5 verschiedene Toncis zur Verfügung gestellt. Das Publikum war sehr wissbegierig und experimentierfreudig, sodass die sieben Stunden wie im Flug vergingen. 


    Und am Ende kann ich behaupten, dass fast jeder Besucher seinen perfekten Gin & Tonic gefunden hat. Diese Kombinationen wichen hier dann oft von denen der "Experten" ab

    Es bleibt also dabei. Geschmack ist immer so unterschedlich wie der Mensch selbst.Geschmack ist und bleibt immer die Summe der Lebenserfahrung des einzelnen.

     Gin & Tonic Tasting X in der Bar Kofferraum in Karlsruhe
     Ein Teil der Ginauswahl
     Dry Fly Gin
    Tann´s Gin

    P. S.: Spannend finde ich hingegen den Versuch eines Gin & Tonic Menüs, dass man sich für 79,- Euro kredenzen lassen kann. Ausrichter hierfür ist die bereits weiter oben erwähnte Gin &Tonic Bar, sowie das Rocco & Sanny. Mit freundlicher Unterstützung von Tanquerray No. 10 und Thomas Henry Tonic wird hier mit der Wandlungsfähigkeit von Gin & Tonic experimentiert. Herausgekommen ist ein 5 Gänge Menü mit den passenden Cocktails. So gibt es zum Beispiel einen Spargelsalat mit Gin-Marinade. Dazu wird dann ein Thymian Yuzu Martini gereicht. 
    Die Termine für dieses Event sind der 31.08.2013 und  der 14.09.2013 jeweils 16:00 bis 19:30 Uhr.
    Anmeldung für diesen Abend unter gintonic@amanogroup.com.
    Viel Spaß und guten Appetit.

    Essen ist auch das Stichwort für meinen nächsten Post. Ja, es wird sich wieder um einen Gin drehen. 
    Dieser wird dann aber nicht mit Tonic gemischt, sondern in der Küche verwendet.

    Bis bald Olaf


    Bildquelle Gin Mare: www.
    packs-and-gifts.uvinum.co.uk
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